Am 6. März findet der Tag der Logopädie statt. 2024 steht er unter dem Thema: Gesundheit und Lebensqualität durch Teamarbeit – Möglichkeiten der Logopädie kennen und nutzen. Wir haben dazu mit unseren Kolleg:innen in der Villa Viva gesprochen:

„Am Anfang habe ich kein Wort rausbekommen“, erinnert sich Frau Meindl an die erste Zeit nach ihrer Schädel-Hirn-Verletzung. „Jetzt hoffe ich, dass ich durch die Logopädie bald wieder singen kann.“ Seit sie die Tagesstätte unserer Villa Viva besucht, merke sie bereits große Fortschritte: „Meine Stimme hat beim Sprechen wieder Klang und Melodie und ist nicht mehr so rau“.

Das Reha-Zentrum von Körperbehinderte Allgäu hilft Erwachsenen nach einem Schlaganfall, Hirnblutungen oder anderen zerebralen Erkrankungen dabei, wieder aktiv und möglichst selbstbestimmt zu leben. Dazu erhalten die Patientinnen und Patienten mehrfach in der Woche entsprechende Therapien. Im Mobilen Dienst findet dies in Form von Hausbesuchen statt, in der Tagesstätte in Kempten als Einzel- oder Gruppentherapie.

„Hirnschädigungen haben oft Beeinträchtigungen des Sprechens, Lesens und Schreibens oder auch Schluck- und Atmungsstörungen zur Folge“, erklärt Gabriela Strumm-Bassermann, Logopädin in der Villa Viva. Ziel der intensiven logopädischen Förderung sei deshalb zum einen die Nahrungsaufnahme und das Schlucken zu verbessern. „Sehr häufig geht es auch darum, das verständliche Sprechen zu üben, um sich und seine Bedürfnisse im Alltag mitteilen zu können“, so Gabriela Strumm-Bassermann weiter.

Da Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen meist zudem in ihrer Mobilität und Feinmotorik sowie in ihrer Selbständigkeit im Alltag eingeschränkt sind, und beispielsweise Hilfe beim Waschen, Anziehen und im täglichen Leben benötigen, umfasst die nachstationäre Intensivförderung der Villa Viva neben der Logopädie auch die Physio- und Ergotherapie sowie Freizeitangebote und Beratung. „Das Besondere an der Tätigkeit als Logopäde in der Villa Viva ist der intensive interdisziplinäre Austausch mit den Fachbereichen Physiotherapie, Ergotherapie, Reha-Pädagogik und Sozialpädagogik“, sagt Roland Tschugg, der als Logopäde im Mobilen Dienst der Villa Viva arbeitet. „Wir haben regelmäßig gemeinsame Therapietermine mit den anderen Fachdisziplinen, um ganzheitlich zusammenzuarbeiten“.

Diese enge Zusammenarbeit im gesamten Therapieteam trage essenziell zur Verbesserung der Selbständigkeit und Selbstbestimmung der Patientinnen und Patienten bei, sind sich Gabriela Strumm-Bassermann und Roland Tschugg sicher. Doch der ganzheitliche Therapieansatz der Neuro-Reha beziehe auch den Alltag und das soziale Umfeld der Betroffenen stark mit ein. „So können wir nicht nur die Anliegen und Therapieziele unserer Patienten berücksichtigen, sondern auch den Angehörigen Hilfestellungen für das tägliche Zusammenleben geben.“

Für Interessierte:
Video-Einblick in den Arbeitsalltag einer Logopädin in der Villa Viva

Für Betroffene und Angehörige:
Eine Beratung zu den Angeboten der Villa Viva ist jederzeit möglich: 0831 51239 – 210

Für Logopäd:innen:
Wir suchen derzeit Verstärkung für unser Team in der Villa Viva