Die Förderung der Stiftung für Körperbehinderte Allgäu eröffnet in der Villa Viva neue Therapiemöglichkeiten für Menschen nach erworbenen Hirnschädigungen.

Die Villa Viva von Körperbehinderte Allgäu ist mit ihrer Tagesstätte und dem Mobilen Dienst eines der wichtigsten Rehabilitations- und Nachsorgezentren für Menschen nach einem Schlaganfall oder mit erworbenen Hirnschädigungen im Allgäu. Dank der Förderung der Stiftung für Körperbehinderte Allgäu in Höhe von mehr als 10.000 Euro, kann das Therapieangebot dort nun weiter ausgebaut werden. So ermöglicht die kürzliche Montage eines Schienensystems samt Deckenkreuz seither das flexible Anbringen von Hängematten, einer Schwebeplattform, verschiedenen Therapieschaukeln oder eines Gurtsystems. Für das interdisziplinäre Therapeutenteam, vor allem aber natürlich für die Klientinnen und Klienten der Villa Viva, werden somit völlig neue Therapieangebote möglich. Zusätzlich führt das eingebaute Schienensystem bei der Durchführung der Therapie zu einer körperlichen Entlastung des therapeutischen Personals.

„Durch eine erworbene Hirnschädigung verändert sich neben zahlreichen Auswirkungen auch das Körperbild“, erklärt Alexander Mautner, Heilerziehungspfleger und einer der Initiatoren des Projekts. „Die neuen Hängevorrichtungen ermöglichen uns individuell am Gleichgewicht, der Rumpfstabilität und dem Erspüren des eigenen Körpers zu arbeiten.“

So können zum Beispiel in der Hängematte die Spürinformationen am ganzen Körper gestärkt werden, während die Schwebeplattform oder Schaukel das Gleichgewichtsgefühl trainiert. Durch die Gurtsysteme kann individueller und selbstbestimmter an den Steh- und Gehkompetenzen gearbeitet werden – ganz ohne Sturzängste, die durch die vielseitigen Sicherungsmöglichkeiten massiv reduziert werden und somit auch das Selbstvertrauen gestärkt wird.

Die neuen Therapiemöglichkeiten werden in der Villa Viva bereits intensiv genutzt - wie hier die Hängematte zur Steigerung des Körpergefühls.

„Die neuen Hilfsmittel bieten uns viel mehr Möglichkeiten in den Therapien und werden von unseren Klientinnen und Klienten durchweg als Bereicherung wahrgenommen“, so Slavka Pocurekova, Physiotherapeutin und Mitinitiatorin.

„Bisher haben sich alle gefreut, die Schaukel auszuprobieren oder sich in der Hängematte wieder einmal ganz anders zu spüren und sich anschließend bei uns für dieses tolle Angebot bedankt.“

Die neuen Therapiemöglichkeiten werden in der Villa Viva bereits intensiv genutzt - auch Spiele mit dem Ball sind bei stabilem Sitz auf der Schaukel möglich.

Im Namen des Therapeutenteams und aller Klientinnen und Klienten bedankt sich das Team der Villa Viva herzlich bei der Stiftung für Körperbehinderte Allgäu für die Finanzierung dieser neuen Therapieausstattung.