Hallo Andrea, schön, dass wir Dich heute hier in Kempten treffen! Viele kennen Dich ja vor allem aus der WG Memmingen. Jetzt bist Du aber regelmäßig auch hier im Büro. Erzähl doch mal, was uns diese Freude beschert. 

Absolut richtig. Ich arbeite seit der Eröffnung der WG Memmingen 2015 dort als Krankenschwester und war bis diesen Sommer dort auch stellvertretende Hausleitung. Jetzt habe ich zusätzlich den Fachdienst Pflege für den Bereich Wohnen übernommen und unterstütze in dieser Position alle WGs von Körperbehinderte Allgäu bei Fragen rund ums Thema Pflege.

Das klingt spannend. Was genau sind denn Deine neuen Aufgaben? 

Im Moment besuche ich alle Wohngruppen, um mir erstmal einen Überblick zu verschaffen. Es ist total gut zu sehen, wie alle arbeiten und wie findig die Kolleginnen und Kollegen bei Herausforderungen im Alltag sind. Da können wir viel voneinander lernen. Vor allem die Vernetzung der Wohngruppen untereinander und der Erfahrungsaustausch ist eins meiner großen Anliegen. Daneben erstelle ich aber auch Listen von Fachärzten und anderen Experten, die auf die Bedürfnisse unserer Bewohnerinnen und Bewohnern spezialisiert sind und an die sich die WGs bei Bedarf wenden können.

Denn hier tut sich gerade sehr viel. Bisher waren unsere WGs vor allem der Eingliederungshilfe zugeordnet. Jetzt werden aber viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner älter und damit nehmen auch der Pflegebedarf und altersbedingte Erkrankungen zu. Deswegen wird es immer wichtiger, dass in den Wohngruppen die Pflege noch mehr in den Fokus rückt, wir uns untereinander austauschen und vielleicht auch mehr Altenpfleger oder Altenpflegehelfer zur Unterstützung holen. Wir arbeiten ja als multidisziplinäre Teams aus pädagogischen und pflegerischen Fachkräften und werden von vielen Hilfskräften toll unterstützt. Da sind die Schwerpunkte natürlich klar und wir können so viel voneinander lernen und davon profitieren. Ich bin zum Beispiel jedes Mal wieder total begeistert, welche Bereicherung die Unvoreingenommenheit unserer Hilfskräfte für die Bewohnerinnen und Bewohner ist.

Du bist ja selbst gelernte Krankenschwester. Was macht für Dich die Arbeit bei Körperbehinderte Allgäu aus und wieso hast Du in diesen Bereich gewechselt? 

Es war schon immer mein Traum mit Menschen mit Behinderung zu arbeiten. Über eine Schulbegleitung in der Astrid-Lindgren-Schule bin ich dann mit Körperbehinderte Allgäu in Kontakt gekommen. Aber es war gar nicht so einfach, als Krankenschwester dann in den Bereich Wohnen zu wechseln, obwohl es eigentlich eine Entlastung für alle ist. Im Alltag greifen wir mit unseren Kompetenzen einfach wirklich gut ineinander und ergänzen uns toll.

Für mich war es immer ein Privileg, mit und bei den Menschen daheim zu arbeiten. Das ist für uns im Alltag immer oberstes Gebot: Wir sind in einem Zuhause und wir tragen mit unserer Unterstützung dazu bei, dass es sich auch so anfühlt und dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner dabei wohlfühlen. Der Mensch steht hier im Mittelpunkt, das macht für mich meine Arbeit so wertvoll und deswegen freue ich mich jetzt auch sehr, den Bereich Pflege noch mehr in den Wohngruppen zu stärken.

Liebe Andrea, danke für den spannenden Einblick in Deine Arbeit. Wenn wir Dich noch um einen Rat bitten dürften, den Du gerne jungen Leuten mit auf den Weg geben möchtest, was wäre das?

Dasselbe, was ich auch meinem Sohn geraten habe: Mach ein FSJ! Und wähle Deinen Beruf auch unter dem Gesichtspunkt aus, mit welchen Menschen Du zusammenarbeiten möchtest und welches Gefühl oder welche Lebensqualität Dir Deine Arbeit bereitet.

Vielen Dank, Andrea! 

Sie möchten mehr über die Möglichkeit erfahren, bei Körperbehinderte Allgäu zu arbeiten? Besuchen Sie unsere Job-Seite oder sprechen Sie uns an – wir freuen uns auf Sie!

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